Bei der Diabetes, die auch als Diabetes mellitus bezeichnet wird, handelt es sich um eine Erkrankung der Gruppe der Stoffwechselkrankheiten. Ihre Bezeichnung Diabetes mellitus hat die Erkrankung, da dies übersetzt „honigsüßer Durchfluss“ heißt. Im Volksmund wird die Erkrankung auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Diese Bezeichnung beschreibt auch gleichzeitig das Hauptsymptom, das die Erkrankung ausmacht. Der betroffene Patient scheidet nämlich Zucker über den Urin aus. In der Vergangenheit wurde diese Erkrankung von Ärzten noch anhand einer Geschmacksprobe des Urins diagnostiziert, weil der Harn der betroffenen Patienten mit erhöhtem Blutzuckerspiegel eine süßlichen Geschmack aufwies.
Die körperlichen Mechanismen, die eine Überzuckerung des Blutes, auch als Hyperglykämie bezeichnet, herbeiführen, entstehen mit dem Vorhandensein im Organismus von Insulin. Dabei kann ein absoluter Insulinmangel oder ein relativer Insulinmangel gegeben sein. Auch eine abgeschwächte Wirksamkeit, die sogenannte Insulinresistenz, kann zur Erkrankung führen. Weiterhin kann speziell bei der Diabetes Typ 2 eine Fehlernährung langfristig zur Diabeteserkankung führen.
Die Ernährung bei Diabeteserkankung
Eine der wichtigsten Säulen für eine gut eingestellte Diabetes ist die Ernährung. Fakt ist, dass ohne die Umstellung der Ernährung in eine diabetesgeeignete Form auch die beste Behandlung der Erkrankung mit Insulin nicht erfolgreich sein wird. Allerdings muss kein Diabetiker Angst haben, dass die Diät für eine Diabeteserkankung fade oder langweilig ist und es ist auch längst nicht alles Gute nun in der Ernährung verboten. Grundsätzlich handelt es sich bei der gesunden Kost für einen Diabetiker um eine gesunde und ausgewogene sowie abwechslungsreiche Ernährung, die eigentlich allen Menschen empfohlen wird. Ist der Patient übergewichtig, wird dieses Übergewicht die Wirkung des Insulins abschwächen, was wiederum eine gesunde Ernährung und eine Gewichtsreduktion in diesem Zusammenhang noch notwendiger macht. Grundsätzlich spielen die Kohlenhydrate innerhalb der Ernährung von Diabetikern eine sehr große Rolle. In einer Diabetes-Schulung, die alle paar Jahre wiederholt wird, lernt der Patient die gesunde und effektive Zusammenstellung seiner Ernährung. Grundsätzlich bedeutet die Ernährung für die Diabeteserkankung aber keinen Verzicht auf Genuss.
Diabetes bei Kindern
Die häufigste Diabetes-Form, die bei Kindern auftritt, ist Diabetes Typ 1. Das wiederum ist die Diabetes-Form, die nicht heilbar ist. Diese Diabeteserkankung ergibt sich aus einer Auto-Immunerkrankung, innerhalb derer die Zellen, die das Insulin in der Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, bilden, langfristig zerstört werden. Diese Krankheit bleibt ein Leben lang erhalten und die Behandlung zielt nicht auf die Heilung von der Erkrankung ab, sondern darauf, die sich aus der Diabeteserkankung ergebenden Folgeerkrankungen möglichst zu reduzieren oder sogar auszuschließen. Sowohl das Gefäßsystem wie auch die Nieren und andere Organe werden nämlich langfristig durch die Diabeteserkankung geschädigt. Kinder, die an der Typ 2 Diabetes erkranken, sind häufig übergewichtig und fehlernährt. Hier kann die Erkrankung wieder geheilt werden, indem auch eine modifizierte Ernährung, viel Bewegung und eine Gewichtsreduzierung geachtet wird.
Diabetes Symptome
Häufige Symptome, die auf eine Diabeteserkankung hinweisen, sind häufiger Harndrang, bei dem der Körper versucht, den im Blut vermehrt vorhandenen Zucker über den Urin auszuscheiden. Auch starkes Durstgefühl, das sich oftmals aus dem häufigen Harndrang ergibt, kann ein Zeichen für eine Diabeteserkankung sein. Viele Patienten neigen zu trockener und juckender Haut. Diese Symptome entstehen durch den starken Flüssigkeitsverlust, der sich aus starkem Harndrang ergibt. Auch Müdigkeit und Schlappheit sind häufige Symptome für eine Diabeteserkrankung. Häufiger ist auch Gewichtsverlust des Patienten zu verzeichnen. Dieser ergibt sich zum einen aus dem erhöhten Flüssigkeitsverlust aus den Zellen. Typisch für den Typ 1 Diabetes ist, dass der Gewichtsverlust sich daraus ergibt, dass die Zellen ihren Energiebedarf aufgrund der schlechten Blutzuckerverwertung nicht mehr ausreichend abdecken können. Der Energiebedarf wird nun durch ein Zurückgreifen auf die vorhandenen Fettdepots gedeckt und dies führt zur Gewichtsreduktion des Patienten. Auch heilen Wunden häufig schlechter, den der Patient verfügt über ein geschwächtes Immunsystem, das gemeinsam mit einer reduzierten Durchblutung dazu führt, dass Wunden nun langsamer verheilen. Auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen wie Fußpilz oder Harnwegsinfektionen beziehungsweise Infektionen der Haut oder Paradontitis sind häufige Begleiterscheinungen einer Diabeteserkankung.
Beim Typ 1 Diabetiker kann zudem häufig ein Atemgeruch, der an Aceton erinnert, wahrgenommen werden. Weil nicht ausreichend Zucker in die Zelle gelangt, findet ein Abbau von Fettzellen statt, der diesen Acetongeruch nach sich zieht. Dies ist allerdings schon ein Zeichen eines sehr starken Insulinmangels, der dann in einer Ketoazidose oder einem diabetischen Koma enden kann.
Beim Diabeteserkankung sind – abgesehen vom Acetongeruch – praktisch alle Symptome gleich. Beim Diabetes Typ 2 fallen diese aber sehr viel reduzierter aus, weil sich diese Diabeteserkankung über einen längeren Zeitraum entwickelt und der Stoffwechsel somit nur sehr langsam aus der Bahn geworfen wird. Die geringer ausfallenden Symtome sind es allerdings auch, die die Entdeckung des Typ 2 Diabetes schwerer machen. Oftmals erfolgt hier die Diagnose nur nebenher, wenn der Patient beispielsweise aufgrund einer anderen Erkrankung behandelt wird. Nur 30 bis 50 Prozent der Betroffenen der Typ 2 Diabetes haben die genannten Symptome. Somit bestehen oftmals bereits Folgeschäden, wenn die Krankheit dann diagnostiziert wird.
Die Diagnose der Diabeteserkankung
Beim Typ 1 der Diabetes ist die Diagnose relativ einfach, da sehr intensive Symptome zu verzeichnen sind, während der Typ 2 der Diabeteserkankung häufig längerfristig unentdeckt bleibt. Hier entwickeln sich die Symptome schleichend und werden vom Betroffenen oftmals nicht wahrgenommen. Nicht selten dauert es deshalb bis zu zehn Jahren, bis eine Typ 2 Diabetes entdeckt wird und dies oftmals nur aufgrund der Tatsache, dass sich bereits Folgeerkrankungen ergeben haben.
Regelmäßige Gesundheits-Checks sind die beste Lösung, um den Typ 2 Diabetes schnell zu erkennen.
Für die Diagnose nutzt der Arzt verschiedene Untersuchungen. Dazu gehört die Messung des Nüchternblutzuckers, des Gelegenheitsblutzuckers. Weiterhin wird oftmals ein oraler Glukosetoleranztest durchgeführt und zudem der HbA1c-Wert gemessen.
Bei der Messung des Nüchternblutzuckers ist eine Diabetes gegeben, wenn der Wert >=126 mg/dl bzw. >=7,0 mmol/l gemessen wird. Dieser Wert wird vor der ersten Mahlzeit des Tages bestimmt.
Bei der Messung des Gelegenheitsblutzuckers liegt eine Diabetes vor, wenn der Wert >=200 mg/dl bzw. >=11,1 mmol/l gemessen wird.
Innerhalb des oralen Glukosetoleranztestes muss der Patient eine Flüssigkeit trinken, in der 75 g Zucker enthalten sind. Jeweils vor und nach zwei Stunden nach dem Trinken der Flüssigkeit erfolgt die Blutzuckermessung. Ist ein Wert von >=200 mg/dl bzw. >=11,1 mmol/l gegeben, wird eine Diabetes diagnostiziert.
Bei der Messung des HbA1c-Wertes wird der rote Blutfarbstoff untersucht, der sich mit dem Blutzucker untrennbar verbunden hat. So kann dieser anzeigen, wie hoch die Blutzuckerkonzentration im Blut innerhalb der vergangenen sechs bis acht Wochen war. Aufgrund dessen wird der Wert auch als verzuckertes Hämoglobin oder auch Blutzuckergedächtnis bezeichnet. Hier ist mit einer Diabetes zu rechnen, wenn der HbA1c >=6,5 % bzw. >=48 mmol/mol gemessen wird.
Diabetes Ursachen
Die Ursachen für die Diabetes sind abhängig vom Typ der Diabetes. Eine Typ 1 Diabetes ist auf eine Auto-Immunerkrankung zurückzuführen. In diesem Fall werden die Zellen, die der Körper für die Produktion von Insulin benötigt, Stück für Stück zerstört. Das führt dazu, dass langfristig kein Insulin mehr gebildet werden kann. Die Typ 1 Diabetes ist die häufigste Diabetes-Form bei Kindern. Sie ist unheilbar und der betroffene Patient ist ein Leben lang erkrankt. Die Behandlung dieser Diabetes Typ 1 zielt nicht auf die Heilung der Erkrankung ab, sondern anstelle dessen auf die Minderung von Folgeerkrankungen wie beispielsweise Nierenerkrankungen, die sich aus der langfristigen Erkrankung an der Diabetes ergeben.
Anders ist es bei der Diabetes Typ 2. Diese Form der Diabetes wird auch als erworbene Diabetes bezeichnet. Sie betrifft deutlich häufiger Erwachsene als Kinder. Bei der Diabetes Typ 2 handelt es sich um eine Form der Erkrankung, die durch Überernährung sowie Übergewicht entsteht. Auch hier ist eine Behandlung mit Insulin erforderlich, um die Blutzuckerwerte möglichst konstant zu halten. Allerdings kann durch eine Umstellung der Ernährung sowie eine Gewichtsreduzierung und vermehrte Bewegung die Diabetes Typ 2 auch wieder ausgeheilt werden. Während die heilbare Typ 2 Diabetes durch Gewichtsreduzierung, eine Umstellung der Ernährung sowie viel Bewegung ausgeheilt werden kann, bleibt die Typ 1 Diabetes ein Leben lang erhalten, da sie zum heutigen Zeitpunkt nicht heilbar ist.