Gesichtsrose: Gürtelrose im Gesicht

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Eine Gürtelrose kann auch im Gesicht auftreten und wird dann als Gesichtsrose bezeichnet. Breitet sich die Virusinfektion auf Augen und Ohren aus, können langfristige Folgeschäden entstehen. Selbst ohne diese möglichen Komplikationen können die Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden und noch lange Zeit nach dem Abklingen der Infektion Schmerzen erzeugen.

Wie kommt es zu einer Gürtelrose im Gesicht?

Gürtelrose kann ebenso im Kopfbereich wie an jeder anderen Stelle des Köpers auftreten. Die Herpes Zoster Viren befinden sich in Abschnitten von Nerven und können bei einem geschwächten Immunsystem erneut aktiviert werden. Daher wird es auch als Reinfektion bezeichnet.
Befanden sich die Viren im Bereich des Kopfes, treten die typischen Symptome auch in diesem Areal auf. Das kann sowohl die behaarte Kopfhaut als auch das Gesicht direkt betreffen. Eine Ausbreitung der Viren über den Kopf hinaus ist aber ebenfalls möglich.

Symptome einer Gürtelrose im Gesicht

Die Symptome einer Gürtelrose im Gesichtsbereich unterscheiden sich nicht von den Beschwerden an anderen Körperstellen. Bei ihnen handelt es sich um:

  • Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Schwäche
  • Rötungen
  • Schwellungen
  • Bildung eines Ausschlags mit Blässchen
  • Juckreiz
  • brennende Schmerzen

Ist der Bereich rund um das Auge betroffen, kann es zudem zu einem gesteigerten Tränenfluss und Photophobie also einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommen. Bei einer Ausbreitung auf die Ohren können das Gehör eingeschränkt werden und immense Ohrenschmerzen entstehen.

Im weiteren Verlauf der Erkrankung öffnen sich die Bläschen und trocknen schließlich ab.

Gürtelrose im Gesicht: Behandlung des Virus

Aufgrund der hohen Gefahr für bleibende Schäden an Augen und Ohren ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung nicht nur empfehlenswert, sondern von entscheidender Bedeutung. Zur Eingrenzung der Virenausbreitung werden sogenannte Virustatika eingenommen. Diese Mittel sind seltener als Antibiotika, da die Behandlung von Viren sich als schwieriger erweist.

Weiterhin können Schmerzmittel und fiebersenkende Medikamente eingesetzt werden, wenn die Beschwerden besonders stark ausfallen. Haben sich die Viren auf die Augen ausgebreitet, können zusätzlich Augentropfen zum Einsatz kommen. In der Regel werden cortisonhaltige Mittel verwendet, die die Entzündung bekämpfen und die Beschwerden lindern sollen.

Herpes Zoster im Gesicht: Helfen Hausmittel?

Zur zusätzlichen Linderung der Symptome bei einer Gesichtsrose können Wärme und Kälte eingesetzt werden. Worauf die Wahl fällt ist abhängig davon, was als angenehm empfunden wird. Das Kühlen, beispielsweise durch einen Kohlwickel, Naturjoghurt, einen Quarkwickel oder ein Kühlpad betäubt die Haut leicht und wirkt gegen die Schwellung und Rötung. Dadurch kann es den Schmerz und die Wärmeentwicklung lindern. Auch der Juckreiz kann dadurch verbessert werden.

Eine Alternative stellt die Anwendung von Wärme dar. Durch die Wärme wird die Durchblutung gesteigert, was eine Entspannung erzeugen und damit ebenfalls lindernd wirken kann.

Ob weitere Hausmittel gegen die Gürtelrose im Gesicht eingesetzt werden können, muss von dem behandelnden Arzt entschieden werden. Vor allem, wenn ein Virustatika, Schmerzmittel und fiebersenkende Medikamente verabreicht werden. Denn in diesen Fällen könnte es zu unerwünschten Neben- und Wechselwirkungen kommen.

Mögliche Hausmittel zur Stärkung des Immunsystems und zur Linderung der Symptome sind unter anderem:

  • Magnesium: Der Mineralstoff Magnesium wirkt schmerzlindernd. Ein hochdosiertes Nahrungsergänzungsmittel, eine Injektion oder eine magnesiumreiche Kost kann daher die Beschwerden reduzieren.
  • Knoblauch-Paste: Zwei bis drei fein zerstoßene Knoblauchzehen werden als Paste auf die Bläschen aufgetragen und für 15 Minuten einwirken gelassen. Im Anschluss wird die Paste vorsichtig mit viel Wasser abgespült. Sie trocknet die Bläschen schneller aus und enthält zudem antibiotisch wirkende Substanzen, die eine bakterielle sekundäre Infektion verhindern können. Die Anwendung kann dreimal täglich wiederholt werden.
  • naturbelassener Honig oder Manuka-Honig: Honig wirkt heilend und desinfizierend. In dem speziellen Manuka-Honig ist ebenfalls ein antibiotischer Wirkstoff enthalten. Honig kann bei Herpes Zoster im Gesicht sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden.
  • Vitamin C: Vitamin C-reiche Kost wirkt aufgrund der antioxidativen Eigenschaften des Vitalstoffes zellschützend. Zudem ist das Vitamin wichtig für das Immunsystem sowie für Haut und andere Gewebe.
  • Haferkleie: Ein Haferkleie-Bad oder eine Paste daraus lindert zum einen den Juckreiz und hilft zum anderen dabei, die Bläschen schneller abtrocknen zu lassen. Auch die Heilung kann beschleunigt werden.
  • Olivenöl: Das Betupfen der Bläschen mit Olivenöl pflegt die Haut und sorgt für ein sanftes Austrocknen. Zudem wird die Haut elastisch gehalten und bei der Heilung unterstützt.
  • Zinksalbe: Wenn die Zinksalbe direkt auch die Bläschen getupft wird, wird die Haut an dieser Stelle geschützt und unterstützt. Die Salbe trägt ebenfalls dazu bei, das Abtrocknen der geplatzten Bläschen zu beschleunigen.
  • Flüssigkeitszufuhr: Aufgrund des Fiebers und der Belastung des Körpers durch die Viren sollte verstärkt auf eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Tee, Mineralwasser, Saft aber auch Suppen sind ideal, da sie zudem noch Vitamine und Mineralstoffe liefern.
  • Ernährung: Ebenso wie die Flüssigkeitszufuhr ist auch die Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen wichtig, um dem Körper ausreichend Energie zuzuführen. Da der Appetit während der Erkrankung meist nicht sonderlich groß ist, sollten appetitanregende kleine und leichte Mahlzeiten gewählt werden. Ingwer, Knoblauch und Cayenne-Pfeffer, viel Gemüse, Obst und Suppen, glatte Milchprodukte und Eier eignen sich auch dann, wenn weder Hunger noch Appetit bestehen.

Was sind mögliche Risikofaktoren für Gürtelrose im Kopfbereich?

  • Alter: Das Risiko für Gürtelrose und einen schweren Verlauf steigt mit zunehmendem Alter.
  • geschwächtes Immunsystem: Durch Vorerkrankungen, Medikamente oder Behandlungen wie Chemotherapie kann das Immunsystem geschwächt sein.
  • Stress: Anhaltender körperlicher oder psychischer Stress haben negative Auswirkungen auf den Körper und können ihn anfälliger für Infektionen und andere Erkrankungen werden lassen.
  • ungesunde Lebensweise: Durch Alkohol, Nikotin, eine einseitige Ernährung, zu wenig Schlaf oder sonstige Belastungen kann die Gesundheit beeinträchtigt werden.
  • (erneute) Ansteckung: Der enge Kontakt zu aktuell infektiösen Personen kann aufgrund der Virenbelastung eine Reinfektionauslösen.

Kann der Gesichtsrose vorgebeugt werden?

  • Impfung: Durch eine Impfung kann der Körper immun gegen die Erkrankung werden.
  • gesunde Lebensweise: Ein starkes Immunsystem durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, Entspannung und Schlaf sowie der Verzicht auf Genussmittel wie Nikotin und Alkohol ist daher eine gute Vorbeugung.
  • Abstand und Hygiene: Befinden sich aktuell erkrankte Personen in der Umgebung, sollte unbedingt Abstand gehalten werden. Auch die gemeinsame Nutzung von Besteck, Geschirr, Gläsern oder Textilien und Utensilien ist nicht empfehlenswert, da sich die Viren nicht nur direkt von Mensch auf Mensch übertragen, sondern sogar von Gegenständen wie Türklinken aufgenommen werden können.

 

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