Wie behandelt man einen Fersensporn?

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Die Füße sind jeden Tag wieder aufs Neue starken Belastungen ausgesetzt. Sie vollbringen oft wahre Wunder wie im Beruf bei stehender Tätigkeit, beim Sport auf Wanderungen oder bei anderen Fortbewegungen wie beim Laufen. Doch sind die Füße auf der anderen Seite anfällig für Entzündungen oder Schmerzen anderer Ursache. Stechende Schmerzen unter der Ferse sind Beispiele für die Anfälligkeit der Gliedmaßen. Die Ursache dieser Beschwerden liegt häufig in einem Fersensporn. Doch was tun, wenn der Arzt feststellt, dass ein Fersensporn vorliegt? Die folgenden Ratschläge wirken lindernd bei Fersensporn.

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Welche Ursachen hat der Fersensporn

Die meisten Menschen, die an einem Fersensporn erkranken, sind älter als 40 Jahre. Vereinzelt tritt die Krankheit jedoch auch bei jüngeren Menschen auf. Die Symptome des Fersensporns zeigen sich häufig nach einer Ruhephase wie dem morgendlichen Aufstehen. Die Gründe, die zum Fersensporn führen, sind unterschiedlich. Es kann eine Fußfehlstellung vorliegen oder ungenügend gedämpfte Schuhe können dafür verantwortlich sein. Überdies wird oft Übergewicht als Auslöser für die Beschwerden genannt. Eine dauerhafte Überbeanspruchung wie durch langes Stehen oder Gehen kann ebenfalls zu der Erkrankung beitragen. Durch die Beanspruchung kommt es zu einer Reizung, die den Sehnenstrang unter dem Fuß betrifft. Der Körper wehrt sich dagegen, indem vermehrt Kalk eingelagert wird. Dadurch bildet sich ein dornartiger Sporn unter dem Fuß, der sich gelegentlich entzündet und daher Schmerzen bei dem Betroffenen auslöst.

Wie kann man Fersensporn behandeln lassen?

Es gibt viele Möglichkeiten, etwas gegen den Fersensporn zu unternehmen. Die folgenden einfachen Hilfsmittel können eingesetzt werden, um akut und langfristig etwas gegen die Erkrankung zu tun. Auf jeden Fall muss der Betroffene bei einem Fersensporn einen Arzt aufsuchen, da dieser wirksame Mittel dagegen verschreiben kann.

Die Einnahme von Schmerzmitteln

Schmerzmittel wie Diclofenac sowie Ibuprofen bekämpfen kurzfristig die Symptome und helfen die Entzündung abzubauen. Sollten die Schmerzen allerdings sehr stark sein, dann kann der Arzt ein Kortison haltiges Betäubungsmittel lokal spritzen. Diese Behandlung ist jedoch nur kurzfristig für zwei bis drei Anwendungen geeignet und wird für einen längeren Zeitraum nicht empfohlen.

Abreibung mit Eis

Eine Eispackung, die über die schmerzenden Stellen gerieben wird, kann bei akuten Schmerzen Linderung herbeiführen. Eine weitere ähnliche wirksame Behandlungsmethode, wird Kyrotherapie genannt. Bei dieser Methode wird eiskaltes und flüssiges Kohlendioxid durch einen Sprühnebel auf die Haut aufgetragen. Durch den Kälteschock werden die Entzündungsstoffe ausgeschwemmt.

Fersensporn Bandage

Durch eine Fersensporn Bandage aus dem Sanitätshaus wird Druck und Zug auf den Sehnenstrang ausgeübt. Das hilft, den Gewebestoffwechsel anzukurbeln.

Orthopädische Einlagen

Der Arzt wird häufig orthopädische Einlagen als Heilungsmaßnahme verschreiben. Denn dadurch wird die Entzündung von der Ferse genommen und der Fuß entlastet. Bei dieser Behandlung kommt es jedoch oft zu Rückfällen.

Heilung durch Röntgenstrahlen

Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung bei einem Fersensporn ist die gering dosierte Bestrahlung durch Röntgen. Der Effekt dieser Behandlungsmethode tritt allerdings erst nach einigen Monaten sichtbar sowie messbar in Erscheinung.

Magnetfelder

Beim Fersensporn werden in der Medizin häufig pulsierende Magnetfelder eingesetzt. Dafür wird der Fuß mehrmals in kurzen Abständen für ein paar Minuten auf eine Magnetmatte gestellt. Die Durchblutung wird dadurch erhöht und die Sauerstoffversorgung vermehrt sich. Dadurch werden die Beschwerden gelindert.

Fersensporn mit Ultraschallwellen behandeln

Beim Arzt wird eine Röntgenaufnahme der schmerzenden Gliedmaßen angefertigt. Nachdem der Fersensporn auf der Röntgenaufnahme sichtbar ist, kann er durch den Orthopäden behandelt werden. Dieser richtet Ultraschallwellen auf die entzündete Stelle. Dadurch wird der lokale Stoffwechsel angeregt. Die Entzündungen können bereits nach vier bis fünf Behandlungen eingedämmt sein und die Verkalkungen werden bei der Behandlung teilweise abgebaut. Diese Methode wird zwar von den Orthopäden empfohlen, jedoch erkennen die Krankenkassen sie überwiegend nicht als Behandlungsmaßnahme an. Möglicherweise werden die Kosten daher nicht von der Kasse übernommen. Eine Sitzung kann zwischen 50 und 100 Euro kosten.

Operation als letzter Ausweg

Der letzte Ausweg bei dem Vorliegen eines Fersensporns ist die Operation. Für die Durchführung der Operation gibt es unterschiedliche Methoden: Entweder wird der Sporn sofort ganz entfernt oder man zerlegt den harten Sehnenstrang und gibt dem Fuß so die notwendige Entlastung. Dieser Eingriff ist jedoch mit Risiken behaftet und deswegen sollte immer eine gründliche Nachbehandlung erfolgen. Nachfolgende Beschwerden sind gut durch einfache Maßnahmen wie Heilgymnastik zu beseitigen. Das Wichtigste an der Nachbehandlung ist die Dehnung der Sehne. Ein einfaches Mittel ist es, sich auf die Treppenstufe zu stellen und die Fersen herunterzudrücken. Ebenso kann die Festigkeit sowie die Elastizität der Muskeln und Sehnen durch Übungen zur Balance herbeigeführt werden. Es gibt dafür Balance Pads im Handel zu kaufen, auf denen die Übungen ausgeführt werden können.

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