Hautkrebs erkennen und richtig reagieren

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Arten und Symptome von Hautkrebs

Wer an Hautkrebs denkt, der hat meist eine Art vor Augen, nämlich das sogenannte Maligne Melanom. Diese bösartige Form der Erkrankung nennen viele auch schwarzer Hautkrebs. Dieser Krebs muss unverzüglich behandelt werden, denn er streut sehr früh in andere Organe und bildet Metastasen. Der schwarze Hautkrebs entsteht aus den Pigmentzellen der Haut, daher auch seine schwarze Farbe. Häufig entsteht der Krebs an den Extremitäten. Wer Muttermale hat, sollte besonders vorsichtig sein und jede Veränderung akribisch beobachten.

Die Geschlechterverteilung ist ausgeglichen. Sehr häufig kommt er bei Menschen zwischen 50 und 60 Jahren vor. Manchmal erkranken auch schon Jugendliche ab 16 Jahren.

Die Aggressivität eines Malignen Melanoms lässt sich an der dicke des Tumors ablesen. Melanome, die eine dicke unter 1 mm haben, neigen weniger zur Metastasenbildung. Mit zunehmender Dicke steigt die Wahrscheinlichkeit an.

Da viele Menschen durch die Berichterstattung in den Medien auf Veränderungen der Haut besorgt reagieren, werden die meisten Tumore früh entdeckt. 85 % aller Patenten sind nach der ersten Operation geheilt.

Nach der ersten Operation folgt häufig eine sogenannte Wächterlymphknotenbiospie. Der Arzt spritzt an der Operationsnarbe ein Kontrastmittel, das zum Lymphknoten abfließt. Dieser wird dann anschließend operiert und auf Metastasen untersucht.

Falls sich Metastasen gebildet haben, ist eine Operation oft nicht sinnvoll. Die Tumore können durch Medikamente am Wachsen gehindert werden. Alle sechs bis 12 Wochen untersucht der Arzt die Größe des Tumors. Falls sich dieser vergrößert, wechselt er das Medikament. Selbst wenn der Patient als geheilt gilt, kann es immer wieder zu Tumorwachstum kommen. Aus diesem Grund ist die regelmäßige Nachsorge sehr wichtig.

Weißer Hautkrebs kommt meist bei älteren Menschen vor. Die Mediziner unterscheiden zwischen Basalzellenkarzinom und Plattenepithelkarzinom. Das Basalzellenkarzinom tritt häufig im Gesicht auf. Die Wucherung ist nicht weiß, sondern Hautfarben. Sie wirken zwar an Ort und Stelle zerstörend, bilden aber keine Tochtergeschwüre. Normalerweise genügt zur Behandlung eine Operation.

Das Plattenepithelkarzinom tritt auch bevorzugt im Gesicht auf. Häufig befallene Stellen sind: Ohrmuschel, Augenunterlider, Unterlippe und Nasenrücken. Eine Vorstufe sind sogenannte aktinische Keratosen. Dabei handelt es sich um rötliche Hautveränderungen, die leicht Schuppen. Später setzt vermehrte Hornbildung und der Knoten vergrößert sich. Die bevorzugte Behandlungsmethode ist auch hier die Operation. Diese reicht zwar in den meisten Fällen auf, doch dieser Tumor kann im Unterschied zum Basalzellenkarzinom auch Tochtergeschwüre bilden.

Ursachen für den Hautkrebs

Die wichtigste Ursache für den Hautkrebs ist die UV-Strahlung. Vor allem für den weißen Hautkrebs gilt das als gesichert. Beim schwarzen Hautkrebs gehen die Ärzte von mehreren Ursachen aus. Es gibt drei Arten von UV-Strahlung, denen für die Entstehung von Hautkrebs unterschiedliche Bedeutung beigemessen wird. Als besonders gefährlich gilt die UV-B-Strahlung. Wenn die Haut für längere Zeit dieser Strahlung ausgesetzt wird, bildet die Haut Melanin, was die typische Bräune verursacht. Die Bräune im Solarium entsteht hauptsächlich durch UV-A-Strahlung. Diese verhindert übrigens keinen Sonnenbrand, da diese auf tiefere Hautschichten wirkt. Darüber hinaus gibt es noch die UV-C-Strahlung, welche aber die Ozonschicht fast vollständig abschirmt.

Nicht nur die UV-Strahlung hat einen Einfluss auf die Entstehung von Hautkrebs, sondern auch der Hauttyp. Je heller die Haut ist, desto geringer ist der Melaninanteil. Dadurch ist der Eigenschutz der Haut sehr gering, es kommt leichter zu Sonnenbränden und Hautkrebs.

Selbst wenn sich der Sonnenbrand schon längst zurückgebildet hat, kann sich Krebs bilden. Die Haut vergisst eine intensive Sonnenbelastung nicht. Vor allem in der Kindheit und Jugend stellt eine intensive Sonnenexposition einen Risikofaktor dar.

Nicht nur die Sonneneinstrahlung kann Hautschäden verursachen, sondern auch der häufige Besuch eines Solariums sollte vermieden werden.

Beim malignen Melanom ist vor allem die Häufigkeit der Sonneneinstrahlung im Kinder und Jugendalter von Bedeutung. Außerdem stellen Muttermale ein Risiko für den Ausbruch der Krankheit dar.

Die wichtigsten Symptome bei Hautkrebs

Es gibt eine ganze Reihe von Hautkrebs Symptomen, die ein schnelles und sicheres Erkennen der Krankheit ermöglichen. Wie oben erwähnt entwickelt sich Hautkrebs häufig aus Pigmentflecken der Haut. Dabei muss der Betroffene vor allen Dingen auf Flecken achten, die anders sind. Oft entsteht der Krebs vollkommen neu, also auf der Haut, die vorher noch keinen Fleck aufwies. Wenn also ein neuer Fleck entsteht, dann ist das immer ein Warnzeichen. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, den Arzt aufzusuchen.

Die Hautkrebs Anzeichen lassen sich auch nach folgendem einfachen Schema abklären. Die Ärzte nennen das die ABCDE-Regel. Die Buchstaben haben folgende Bedeutung:

A heißt Asymmetrie. Flecken, die nicht symmetrisch sind, sollte der Hautarzt auf jeden Fall untersuchen.

B wie Begrenzung: Wenn der Fleck einen unscharfen Rand hat, ist er besonders verdächtig.

C bedeutet Colour, also Farbe. Wenn die Farbe unregelmäßig oder ungewöhnlich ist, sollte der Arzt aufgesucht werden.

D wie Durchmesser: Besonders große Flecke sind verdächtig

E heißt Erhabenheit. Wenn sich der Fleck von der Haut erhebt, also tastbar ist, muss der Patient den Arzt aufsuchen.

Selbst wenn ein Fleck oder Muttermal alle diese Symptome zeigt, muss es nicht unbedingt bösartig sein.

Eine Vorsorge hilft die Krankheit sicher zu erkennen

Viele Menschen gehen nicht zur Hautkrebsvorsorge, weil sie denken, dass dieser Krebs ohnehin leicht zu erkennen ist. Trotzdem ist eine Vorsorgeuntersuchung durch den Hautarzt sinnvoll, da dieser als Fachmann auch Veränderungen , die das laienhafte Auge übersieht. Zusätzlich benutzt der Hautarzt noch eine besondere Lupe (Dermatoskop), mit der er auffallende Stellen genauer betrachten kann.

Die Krankenkassen bezahlen in der Regel eine Blickdiagnose, die höchstens durch eine Lupe unterstützt wird. Andere sinnvolle Methoden bezahlt die gesetzliche Krankenkasse oft nicht. So kann der Arzt Muttermale fotografieren. Bei einer späteren Untersuchung kann er die Bilder als Vergleich benutzen und so sofort Veränderungen feststellen. Sinnvoll ist außerdem ein Auflichtmikroskop, mit der er auch tieferliegende Hautschichten untersuchen kann.

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