Im menschlichen Darm leben Billionen von Bakterien, sie bilden die natürliche Darmflora und unterstützen den Darm bei seiner Verdauungs- und Abwehrarbeit. Die Darmbakterien helfen bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen, verhindern, dass sich Krankheitserreger im Darm ausbreiten können, und tragen zum Funktionieren unseres Immunsystems bei. Ist die Darmflora intakt, können sich schädliche Keime nicht dauerhaft im Darm einnisten.
Äußere Einflüsse wie zum Beispiel Antibiotika können die Darmflora empfindlich stören, weil sie auch nützliche Darmbakterien abtöten.
Außerdem können Antibiotika, aber auch Infektionen oder Schadstoffe unsere Darmbarriere schädigen. Die Darmwand ermöglicht unserem Körper die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme aus dem Darminhalt, muss aber auch das Eindringen von gefährlichen Bakterien verhindern. Ist die Darmbarriere geschädigt, wird sie durchlässig für Giftstoffe oder Allergene, die sie im gesunden Zustand abgefangen hätte. Eine gestörte Darmflora und eine geschädigte Darmbarriere werden heute mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Störungen in Verbindung gebracht wie z.B. Allergien und verschiedenen Darmerkrankungen wie Reizdarm, Zöliakie oder Colitis ulcerosa.
Probiotika unterstützen die Darmflora
Um die Darmflora positiv zu beeinflussen und zu regenerieren, werden daher bei der Gabe von Antibiotika häufig gleichzeitig sogenannte Probiotika eingesetzt. Das sind Zubereitungen, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten, zum Beispiel Milchsäurebakterien und Hefen. Aktuelle Studien haben jedoch gezeigt, dass sich die zugeführten Bakterien nur erfolgreich ansiedeln können, wenn eine funktionierende, also dichte Darmbarriere vorliegt.
Myrrhe stabilisiert Darmbarriere
Um den Effekt der Probiotika zu verbessern, ist es daher sinnvoll, gleichzeitig die Darmbarriere zu stabilisieren. Dazu werden zum Beispiel pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe eingesetzt. Untersuchungen an der Charité Berlin belegen, dass die Arzneipflanze Myrrhe die Darmbarriere stabilisiert und sie vor schädlichen Einflüssen schützt. Bei chronischen Darmerkrankungen mit Durchfall wie zum Beispiel Reizdarm werden Probiotika und pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe in der Praxis oft kombiniert, da sich ihre Wirkungen gegenseitig unterstützen. Auch bei einer Antibiotika-Gabe, welche die Darmflora schädigt, ist es sinnvoll, Probiotika zum Aufbau der Darmflora mit der Myrrhe-Arznei zu kombinieren, um damit die Effizienz einer Probiotika-Therapie zu sichern.
