„Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land…“
Eduard Mörikes Freude über den nahenden Frühling wird nicht von allen Menschen geteilt. Viele kämpfen nämlich mit Dauersymptomen wie Niesen und Fließschnupfen: die Heuschnupfen-Saison hat begonnen. Winzige Pollen fliegen immer früher und länger und sorgen bei rund einem Drittel der Deutschen für eine heftige Überreaktion des Immunsystems. Eine möglichst gut verträgliche Behandlung ist also wichtig.
Gereizte Augen, ein Brennen im Hals oder Atembeschwerden sind die häufigsten Symptome des Heuschnupfens. Die Ursache: Winzige Blütenpollen, die der Wind kilometerweit verteilt und die das Immunsystem der Betroffenen in Alarm versetzt. Denn die eigentlich harmlosen Eiweiße werden vom Körper fälschlich als gefährliche Eindringliche identifiziert und rigoros bekämpft. Für viele Menschen ist das nicht nur lästig, sondern ein gewaltiger Verlust an Lebensqualität. Neben den eigentlichen Allergiesymptomen macht die Dauerreizung der Schleimhaut anfälliger für Infekte und andere Beschwerden wie Lebensmittelunverträglichkeiten und weitere Allergien.
Flucht in den Lockdown?
Phasenweise ist der klügste Umgang mit Heuschnupfen ein freiwilliger Hausarrest oder schlicht das Verreisen, bis das Hauptallergen sich wieder buchstäblich „in Luft aufgelöst hat“. Doch gerade im Frühjahr sehnen sich viele Menschen nach Licht, Sonne, Draußen-Sein. Schulmedizinische Allergiepräparate, z.B. sogenannte Antihistaminika, helfen zwar, machen aber müde und stören die Konzentrationsfähigkeit.
Beruhigung tut gut
Es gibt viele Ansätze, was Betroffene tun können, um die allergische Rhinitis, so der Fachbegriff, zu lindern: Von Pollengittern fürs Fenster über Nasenduschen mit Salzwasserlösung bis hin zum täglichen Haarewaschen während der Hauptallergiezeit. All das ist sinnvoll, um dem überreizten Organismus so viel Beruhigung wie möglich zu verschaffen.
Naturheilkundlich arbeitende Ärzte und Therapeuten gehen jedoch einen Schritt weiter und prüfen, ob eine Schwäche des Organismus im Verdauungsbereich vorliegt oder ob eine allgemeine Stressreduktion auch eine Symptomlinderung beim Heuschnupfen herbeiführen kann. Denn das Immunsystem hängt eng mit unserem Nervensystem zusammen, beide beeinflussen sich in vielerlei Hinsicht gegenseitig.
Abklärung ist wichtig
Auch der Gang zum Allergologen ist wichtig, um möglichen Folgen vorzubeugen: Heuschnupfen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, weil die allergische Rhinitis einen sogenannten Etagenwechsel von den Nebenhöhlen zu den Bronchien durchlaufen kann, was die Entstehung von (allergischem) Asthma begünstigt. Dem gilt es möglichst früh entgegen zu wirken.
Ein Allergologe kann bei starken Allergien auch eine Behandlung zur Desensibilisierung bzw. Hyposensibilisierung durchführen. Hierbei wird der Organismus immer wieder mit geringen Dosen des allergieauslösenden Stoffes konfrontiert. Dabei „lernt“ er, dass eigentlich keine Gefahr davon ausgeht – und gewöhnt sich daran. Das Immunsystem findet also in eine gesunde Balance zurück und reagiert nicht mehr so heftig auf das Allergen.
Homöopathische Hilfe bei Heuschnupfen: Wirkungsvoll und sanft
Die homöopathische Therapie hilft vielen Patienten die typischen Symptome der allergischen Rhinitis zu lindern. In der therapeutischen Praxis werden häufig folgende Heilpflanzen eingesetzt, die auch als Komplexmittel Anwendung finden: Luffa operculata (Schwammgurke), Galphimia glauca (Kleiner Goldregen) und Cardiospermum halicacabum (Herzsame) decken zusammen das ganze Symptomspektrum ab.
Sie bieten natürliche Hilfe bei allergischen Erkrankungen der oberen Atemwege und lindern die typischen Symptome der Überreaktion des Immunsystems. Therapeuten berichten, dass sich akute Beschwerden, die mit einer saisonalen Allergie zusammenhängen, gut beeinflussen lassen. Auch bei ganzjährigem allergischem Schnupfen können die Heuschnupfenmittel eingesetzt werden und sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit für die meisten Allergiker geeignet. Sie werden in vielen Fällen alleine angewendet, lassen sich aber auch gut als Ergänzung mit herkömmlichen Antiallergika kombinieren. Sie machen nicht müde, sind nebenwirkungsarm und für Erwachsene wie Kinder ab 6 Jahren geeignet und daher ideal für Berufstätige, Schulkinder und Studenten: also alle, die tagsüber fit und leistungsfähig sein müssen.