Augenerkrankungen im Alter: Stolpern, Stürzen, Pflegefall?

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Unbehandelte Augenerkrankungen und Einschränkungen im Sehvermögen bringen nicht nur die Gefahr einer Erblindung: Übersehene Teppichkanten oder Stufen können Stürze verursachen und Knochenbrüche mit sich bringen, die nicht selten zu Pflegebedürftigkeit oder sogar vorzeitigem Tod führen.

Die Auswirkungen von Stürzen durch Beeinträchtigungen des Sehvermögens gestalten sich bei Senioren dramatischer als bei jüngeren Menschen. Die Fraktur am Hüftgelenk ist beispielsweise der häufigste Grund für eine Einlieferung ins Krankenhaus bei über 85-jährigen Frauen. Rund die Hälfte dieser Patientinnen ist anschließend hilfs- oder pflegebedürftig. Dadurch entstehen indirekte Kosten für die Volkswirtschaft, die sich nur schwer beziffern lassen.

Augenärztliche Versorgung in Seniorenheimen

Senioren benötigen oft nur die richtige Brille oder eine einfache Behandlung, um wieder gut zu sehen. Doch auch in den Pflegeheimen hat rund die Hälfte der Bewohner Sehprobleme. Bei rund 40 Prozent der Bewohner stellt der Weg zum Augenarzt die größte Hürde dar. Eine Studie der Stiftung Auge hat Sehbehinderungen und Erblindung bei Senioren gezielt erfasst und Versorgungslücken aufgedeckt. „Regelmäßige augenärztliche Kontrollen und Sehtests helfen schwere Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen, bevor das Sehvermögen Schaden nimmt und der Grad der Pflegebedürftigkeit dadurch möglicherweise weiter zunimmt“, lautet die einhellige Meinung von Experten.

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Foto: Claudia Hautumm_pixelio.de
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