Asthma bei Kindern – Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

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Bei der Asthma bronchiale handelt es sich um eine chronische und entzündliche Erkrankung der Atemwege, die weltweit mehr als 300 Millionen Menschen betrifft. Im Kindes- und Jugendalter zählt das Asthma sogar zu den am häufigsten auftretenden chronischen Krankheiten. Rund 10 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren leiden in Deutschland unter einer Form von Asthma. Doch welche Ursachen liegen dieser Erkrankung zugrunde, welche Symptome hat sie und wie wird Asthma bei Kindern behandelt?

Was genau ist Asthma bronchiale und welche Symptome hat die Erkrankung?

Asthma bronchiale ist eine chronische Atemwegserkrankung, die sich durch eine andauernde Entzündung der Atemwege auszeichnet, welche durch eine erhöhte Empfindlichkeit des gesamten Bronchialsystems bedingt ist. Diese erhöhte Empfindlichkeit, die auch als bronchiale Hyperreagibilität bezeichnet wird, sorgt gemeinsam mit der dauerhaften Entzündung der Atemwege für einer Verengung der Bronchien. Diese Verengung wird als Atemwegsobstruktion bezeichnet und ist gemeinsam mit einer erhöhten Schleimbildung für das Auftreten der asthmatypischen Symptome verantwortlich. Grundsätzlich sind die Symptome bei kindlichem Asthma nicht so deutlich zu erkennen und einzuordnen, wie dies bei Asthma im Erwachsenenalter der Fall ist. Denn sehr junge Kinder sind nicht immer in der Lage, ihre Beschwerden in Worte zu fassen. Typischerweise zeigt sich die Erkrankung durch Kurzatmigkeit, Atemnot, pfeifende Geräuschen beim Atmen, einem Enge-Gefühl in der Brust oder einem trockenen Reizhusten. Charakteristisch für eine asthmatische Erkrankung ist, dass die Krankheitssymptome anfallartig, durch einen äußeren Trigger bedingt, auftreten und danach erst einmal wieder verschwinden.

Welche unterschiedlichen Formen von Asthma bei Kindern gibt es?

Hinsichtlich der auslösenden Faktoren für die Erkrankung werden das allergische und das nicht allergische Asthma voneinander unterschieden. Kinder, die unter Asthma leiden, haben häufig eine Form des allergischen Asthmas. Bei dieser Form der chronischen Atemwegserkrankung reagiert das körpereigene Immunsystem auf einen grundsätzlich harmlosen Stoff mit einer überschießenden körperlichen Abwehrreaktion. Die den Asthma Anfall auslösenden Stoffe werden als Allergene bezeichnet. Saisonale Pollen, Tierhaare, der Kot der Hausstaubmilbe, bestimmte Nahrungsmittel sowie viele weitere Stoffe können dabei Allergene sein. Typisch für allergisches Asthma ist, dass neben den typischen Asthma Symptomen noch weitere Beschwerden wie brennende und juckende Augen, sowie ein allergischer Schnupfen auftreten können.

Welche Ursachen liegen dem kindlichen Asthma zugrunde?

Grundsätzlich werden sowohl die allergische, als auch die nicht-allergische Form des Asthmas durch bestimmte Trigger ausgelöst. Sind dies beim allergischen Asthma die unterschiedlichsten Allergene, können es beim nicht-allergischen Asthma Reizstoffe wie Zigarretten-Rauch, Autoabgase, Lacke oder auch einfach nur kalte Luft sein. Zudem können auch körperliche Anstrengung, sowie Stress oder massive Aufregung einen Asthmaanfall auslösen. Litt ein Kind in der Vergangenheit unter bestimmten Virusinfektionen, kann auch dies ein asthmaauslösender Faktor sein. Das gleiche gilt für die Einnahme von Medikamenten.
Zudem gilt es unter Medizinern als gesichert, dass vor allem allergisches Asthma erblich begünstigt sein kann.

Wie wird kindliches Asthma behandelt?

Die Therapie bei kindlichem Asthma ist abhängig vom Schweregrad der auftretenden Anfälle. Schweregrad 1 stellt dabei die leichteste Ausprägung und Schweregrad 4 die schwerste Ausprägungsform dar.
Asthma bei Kindern kann durch eine medikamentöse Therapie behandelt werden. Diese besteht in der Regel aus regelmäßig verabreichten Langzeitmedikamenten (Controller), sowie den Bedarfsmedikamente, die bei einem aktuten Asthmaanfall zum Einsatz kommen (Reliever). Die verabreichten Langzeitmedikamente sorgen dafür, dass die Entzündungsbereitschaft der Bronchien herabgesetzt wird und dadurch die Anfallbereitschaft verringert wird. Die Langzeitmedikamente haben also einen vorbeugenden Effekt. Tritt ein akuter Asthmaanfall auf, kommen Medikamente zum Einsatz, welche die Bronchien rasch weiten und ein besseres Ein-und Ausatmen schnell wieder ermöglichen sollen. Bei Kindern wird dabei auf verschiedene Inhalierhilfen gesetzt, durch die die Handhabung des Inhaliergerätes erleichtert werden soll. Bei allergischem Asthma kann außerdem eine allergenspezifische Immuntherapie durchgeführt werden. Zusätzlich sollten Kinder engmaschig durch eine Bewegungstherapie und eine psychische Behandlung während der Asthmaerkrankung betreut werden.

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Weitere Informationen

Quellen:

lungeninformationsdienst.de/aktuelles/schwerpunktthemen/kindliches-asthma/index.html
kinder-asthma.com/therapie/
kinderarzt.at/kindergesundheit-lexikon/asthma-bei-kindern-und-jugendlichen/
Beitragsbild © bubutu / adobe stock
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