Arnica – für alle Fälle

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So beschleunigen Sie die Wundheilung im Alltag

Das Corona-Virus hat unser Leben von Grund auf geändert. Entschleunigung ist die Devise, Kontakte werden zurückgefahren, wir gehen allenfalls einmal zum Einkaufen. Homeoffice oder Homeschooling ist angesagt. Doch mittlerweile warnen Ärzte schon vor Übergewicht durch zu wenig Bewegung und Rückenschmerzen durch zu langes Sitzen. Die Fitness-Videos helfen da auch nicht unbedingt weiter. Vielfach macht sich Langweile breit. Und einige entdecken jetzt eine sportliche Ader wieder, die jahrelang verschüttet war…

Bewegung an der frischen Luft ist ja noch möglich. Wollten wir nicht schon lange mal wieder das Mountainbike aus dem Keller holen oder die neuen Laufschuhe von Weihnachten ausprobieren? Wann, wenn nicht jetzt? Und dann aber gleich mit Volldampf! Doch bei vielen der bisher verhinderten Sportskanonen endet die sportliche Betätigung außer mit einem ausgewachsenen Muskelkater mit Stauchungen, Prellungen, Quetschungen oder Beulen. Und dann fragt man sich: Was tun, wenn´s passiert ist?

Erste Hilfe: Arnica

Arnica Flasche und VerpackungGerade stumpfe Verletzungen sind die Paradedisziplin für Arnica Globuli aus der Homöopathie. Zur Erstversorgung sollten Erwachsene möglichst zeitnah 5 Globuli von Arnica D6 einnehmen. In der ersten Stunde ca. 3-4 Mal wiederholen, danach reichen 3 Gaben pro Tag. Für Kinder unter 6 Jahren reichen 1-2 Globuli je Gabe.


Steckbrief: Arnica – die Heilpflanze

Wie ihr botanischer Name, Arnica montana („Arnica der Berge“), sagt, ist sie in der Höhe zuhause. Wer in den Bergen Urlaub macht, hat die gelb-golden leuchtenden Blütenköpfe der Arnica montana vielleicht schon auf Bergwiesen gesehen.
Ihre Heimat sind Bergwälder und Bergwiesen; sie kommt von Skandinavien bis in höhere Gebirgslagen Südeuropas, den Balkanländern und Südrussland sowie Mittelasien vor. Die Pflanze steht unter Naturschutz. DHU verwendet daher nur Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau.

Arnica zählt zu den bekanntesten Heilpflanzen überhaupt. 1986 war sie die Blume des Jahres. 2001 wurde sie zur „Arzneipflanze des Jahres“ gewählt. Volkstümlich hat sie Namen wie Bergwohlverleih, Kraftwurz, Gemsblume, Johannisblume oder „Fallkraut“.
In homöopathischen Mitteln hilft Arnica bei Verletzungen und zur Beschleunigung der Wundheilung nach Unfällen, die mit blauen Flecken, Zerrungen oder Quetschungen einhergehen.

Für homöopathische Globuli wird die Arnica-Wurzel als Ausgangsstoff verwendet, für die Salbe die ganze Pflanze. Das bekannteste homöopathische Mittel überhaupt ist Arnica D6 in Globuli-Form.

Wann kann Arnica helfen - und wann nicht?

Vater gibt seiner Tochter ArnicaArnica wird traditionell bei Prellungen, Zerrungen, Quetschungen, blauen Flecken und auch Muskelkater eingesetzt. In der Homöopathie gibt es verschiedene Darreichungsformen wie Globuli, Tabletten und Salbe. Bei stumpfen Verletzungen kann man das gut kombinieren: Äußerlich ein Wickel mit Arnica-Salbe und innerlich Arnica-Globuli D6.

Auf offene Wunden sollten Arnica- Salben (egal ob pflanzliche oder homöopathische Zusammenset¬zungen) nicht angewendet werden, denn Arnica wirkt dann hautrei¬zend und es kann wieder anfangen zu bluten. Die homöopathischen Globuli kann man aber in jedem Fall nehmen, um die Wundheilung zu unterstützen – zum Beispiel auch nach Operationen. In der Naturheilkunde wird auch gerne die nicht-homöopathisch aufbereitete Heilpflanze eingesetzt, um die Durchblutung zu verbessern – man kennt das zum Beispiel von Massageölen.

Was kann ich selbst tun?

Zwei Männer beim Blumen pflücken auf einer WieseKleine Alltagsverletzungen kann man natürlich gut selbst versorgen: Bei offenen Wunden mit einem Verband das Blut stillen und bei Schürfwunden, wenn die Blutung abgeklungen ist, die Wunde mit Wasser und etwas Haut-Desinfektionsspray reinigen.
Stumpfe Verletzungen wie Prellungen sollte man nach der PECH-Regel behandeln: Pause, Eis, Compression (=Verband) und Hochlagern.
Bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen ist es wichtig, sich nach 1 – 2 Tagen wieder moderat zu bewegen. Denn bei zu wenig Beanspruchung steigt mit der Zeit die Gefahr einer Thrombose – das ist eine Venenverstopfung, die sehr gefährlich sein kann. Gerade nach einem starken Bluterguss kann das vorkommen. Treten also einige Tage nach dem Unfall neue intensive Schmerzen oder andere Beschwerden auf, sollte man unbedingt zum Arzt.

Wann sollte man zum Arzt?

Verständlicherweise will man in diesen Corona-Zeiten nicht wegen eines kleinen Wehwehchens gleich zum Arzt gehen, doch in bestimmten Fällen ist eine ärztliche Behandlung dringend geraten. Wenn der Betroffene stark blutet oder nicht ansprechbar ist und unter Schock steht, sollte man immer sofort den Notarzt rufen. Dazu ist es wichtig, regelmäßig das Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen, damit bis zum Eintreffen des Arztes ein gewisser Automatismus greift. Denn manchmal kommt es eben auch im Alltag zu größeren Unfällen.

Stark verschmutzte Schürfwunden sowie stark blutende oder gar Platzwunden müssen richtig gereinigt und vielleicht genäht werden. Wird ein Gelenk wie der Knöchel nach dem Umknicken dick oder schmerzt stark, sollte man zum Arzt. In solchen Fällen muss abgeklärt werden, ob der Knochen oder eine Sehne verletzt ist. Auch große Blutergüsse sollten, wie erläutert, vom Arzt begutachtet werden. Falls jemand Blutverdünner nimmt, ist ebenfalls eine schnelle ärztliche Behandlung wichtig, da man sonst viel mehr Blut verlieren kann. 

Auch wenn eine Schürfwunde einige Zeit nach Abklingen der Blutung rote Ränder entwickelt, pocht und heiß wird, sollte ein Arzt darauf schauen, denn es könnte sich um eine bakterielle Verunreinigung handeln. Wird ein Gelenk in der Nähe einer Wunde steif und tritt Fieber auf: Ab zum Arzt! Wundstarrkrampf kommt hierzulande zwar kaum noch vor, aber viele wissen nicht, dass der Impfschutz nicht ewig hält. Darum ist zum Beispiel für Hobbygärtner und Downhill-Biker eine Impfauffrischung alle 10 Jahre sinnvoll.

Bei Verletzungen im Kopfbereich sollte man auch besser früher als später zum Arzt gehen – etwa, um eine Gehirnerschütterung auszuschließen, gefährliche Schwellungen im Bereich der Augen zu mindern oder bleibende Narben zu verhindern.

 
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Weitere Informationen

Kostenloses Informationsmaterial gibt es unter www.dhu-globuli.de.

Bildnachweise:
DHU_dsc1626_8634 © Klaus Lorenz Fotodesign
DHU © em202_arnica-still_neu_12832
DHU © Arnica_3_c_dhu_13501

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