Was ist makrobiotische Ernährung und welche Vorteile hat sie?

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Die makrobiotische Ernährung wird nicht nur von Stars wie Gwyneth Paltrow und Madonna geschätzt, sondern ist eine Jahrhunderte alte Lebensweise, deren Ziel es ist, ein möglichst langes und gesundes Leben zu führen. Ihre Wurzeln hat die Makrobiotik im Zen-Buddhismus und im Taoismus. Die makrobiotische Ernährungsweise wurde stark vom japanischen Philosophen Georges Oshawa geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Art der Ernährung auch in den westlichen Staaten immer populärer. Bei der Makrobiotik sollen alle Lebensbereiche in ein gesundes Gleichgewicht gebracht werden, was durch die beiden Kräfte Yin und Yang symbolisiert wird.

Was macht die makrobiotische Ernährung aus?

In der Makrobiotik werden alle Lebensmittel anhand ihres energetischen Gehaltes in verschiedene Gruppen eingeteilt. In Yin (ausdehnend), in Yang (zusammenziehend) oder als völlig ausgewogenes Lebensmittel. Als Maß aller Dinge wird dabei ein 5:1 Verhältnis von Yin und Yang angestrebt. Als eines der wichtigsten Lebensmittel in der Makrobiotik gilt brauner Reis. Auch andere Vollkorngetreideprodukte wie Roggen oder Hirse gehören zur höchsten Stufe der makrobiotischen Ernährung. Ebenfalls können Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse, Sojaprodukte, Samen, sowie ein wenig Fisch und Obst bedenkenlos konsumiert werden. Verzichten sollte man hingegen so weit wie möglich auf Koffein, Alkohol, Zucker, Fleisch, Milchprodukte, Tiefkühlprodukte oder andere industriell hergestellte Lebensmittel.

Die Reduktion bzw. den Verzicht auf diese Lebensmittel hat die makrobiotische Ernährung mit vielen anderen Ernährungsformen gemein. Ungewöhnlicher ist da schon die Empfehlung, auf Nachtschattengewächse wie Tomaten und Kartoffeln, sowie verschiedene andere Gemüsearten zu verzichten. Die Energiebilanz dieser Lebensmittel soll sich ungünstig auf die Gesundheit auswirken. Eine weitere Empfehlung im Rahmen der makrobiotischen Ernährung ist es, seine Lebensmittel aus der Region und aus biologischem Anbau zu beziehen. Auch für die Zubereitung der der Mahlzeiten gibt es bestimmte Richtlinien. So sollen die Speisen hauptsächlich mit Hilfe natürlicher Kochutensilien hergestellt werden. Solche natürlichen Materialien sind beispielsweise Holz oder Glas.

Modifizierung der makrobiotischen Ernährung durch Kushi/Acuff

Die recht strikten Ernährungsregeln der makrobiotischen Ernährungsweise nach Georges Oshawa wurden von Kushi/Acuff leicht abgewandelt. Die strenge Einteilung der Lebensmittel in Stufen wurde aufgegeben und eine etwas moderatere Ernährungsempfehlung ausgesprochen. Michio Kushi empfiehlt im Rahmen seiner makrobiotischen Ernährung, dass die tägliche Nahrung für Mitteleuropäer zu 50 Prozent aus Getreide, zu 25 Prozent aus Gemüse, zu 13 Prozent aus pflanzlichem Eiweiß, sowie zu 6 Prozent aus Getränken oder Suppen und bei Bedarf zu ebenfalls 6 Prozent aus Desserts und Fisch. Wichtig ist, ebenso wie bei der makrobiotischen Ernährung nach Oshawa, im Hinblick auf die aus Getreide hergestellten Mahlzeiten zum größten Teil aus dem ganzen Korn herzustellen. Weiter ist vorgesehen, dass drei Mahlzeiten am Tag eingenommen werden. Zum Frühstück können beispielsweise Getreidebrei oder Misosuppe gegessen werden.

Wie gesund ist die makrobiotische Ernährung?

Einiges an der makrobiotischen Ernährung ist als positiv, anderes als negativ zu bewerten. Als positiv ist hervorzuheben, dass der häufige Verzehr von Vollkornprodukten dazu führt, dass der Körper ausreichend mit Ballaststoffen und Kohlenhydraten beliefert wird. Die gute Versorgung mit Ballaststoffen sorgt auch dafür, dass die Verdauung optimiert wird. Ebenfalls ist es förderlich für die Gesundheit auf Lebensmittel zu setzen, die weitestgehend auf künstliche Zusatzstoffe verzichten. Natürlich ist es ebenso aus gesundheitlicher Sicht grundsätzlich zu befürworten, weitestgehend auf Alkohol oder andere Genussmittel zu verzichten.

Bei einer strengen makrobiotischen Ernährung kann es allerdings schnell zu einem Nährstoffmangel kommen. Die doch recht einseitige Ernährung kann einen Eiweißmangel oder einen Mangel der Vitamine C, A, D und B12 sowie von verschiedenen Mineralstoffen verursachen. Ebenfalls als bedenklich eingestuft wird die geringe Trinkmenge, die im Rahmen einer makrobiotischen Ernährung empfohlen wird. Besonders bei Kindern oder kranken Menschen kann dies gefährlich werden.

Wer die Grundsätze der Makrobiotik in seinen eigenen Speiseplan integriert und zusätzlich auf eine ausgewogene Eisen, Eiweiß und Vitamin-Zufuhr achtet, sowie genügend trinkt, kann seinem Körper mit der makrobiotischen Ernährung einen guten Dienst erweisen. Allerdings sollte man sich eher an der gemäßigten Form der Makrobiotik, statt an der strengen Form nach Oshawa orientieren.

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Bild © tuhinkhamaru740 / pixabay
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