Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Gürtelrose-Impfung ab sofort auch für Risikogruppen ab 18 Jahre. Das betrifft Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder Grunderkrankungen, zum Beispiel Diabetiker, Menschen mit einer HIV-Infektion, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung oder einer Blutstammzelltransplantation. Die Empfehlung wurde in einem Epidemiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts veröffentlicht.
Allen Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die Stiko bereits seit Ende 2018 die Impfung gegen Gürtelrose. Für Risikogruppen galt die Empfehlung bislang erst ab 50. Der Impfstoff wird zweimal im Abstand von maximal sechs Monaten geimpft. Die Stiko hat die Impfempfehlungen eigenen Angaben zufolge nun angepasst, um die Häufigkeit von Gürtelrose zu verringern sowie Komplikationen und Folgeerkrankungen zu verhindern.
Prinzipiell kann jeder, der einmal Windpocken hatte, an Gürtelrose erkranken. Nach einer Windpocken-Infektion nisten sich Viren im Körper ein, die wieder aktiv werden können, wenn das Immunsystem schwächer wird, zum Beispiel im Alter.