Wie geht es Betroffenen nach einer Krebstherapie?
Eine Krebserkrankung ist für Betroffene ein gravierender Einschnitt. Die Behandlung und der Kampf gegen die Krankheit bestimmen das Leben der Patient:innen oft für eine lange Zeit. Eine repräsentative Umfrage zeigt: Viele der Betroffenen setzten sich auch nach Ende der Behandlung stark mit der eigenen Erkrankung auseinander, anstatt in den Alltag zurückzukehren, wie er vorher war.
In Deutschland gibt es etwa 4,65 Millionen Menschen, die mit einer Krebsdiagnose leben. Auch die Zeit nach der eigentlichen Therapie ist für viele Krebsüberlebende ein Wechselbad der Gefühle, wie eine repräsentative Umfrage des forschenden Pharmaunternehmens MSD Sharp & Dohme GmbH zeigt: Gefühle wie Erleichterung, Zuversicht und Optimismus überwiegen zwar, gleichzeitig gibt fast die Hälfte der Befragten an, Angst vor einer Rückkehr der Erkrankung zu haben.
Gesund zu sein – der Zustand, dem die meisten Menschen im Normalfall keine besondere Beachtung schenken, bekommt nach einer Krebserkrankung eine völlig neue Bedeutung: Für 79 Prozent der Befragten ist ihre Gesundheit nicht mehr selbstverständlich. Rund 60 Prozent gehen davon aus, dass ihre Krebserkrankung lebenslange Auswirkungen auf ihren körperlichen Gesundheitszustand haben wird. Viele achten daher mehr auf Themen wie gesunde Ernährung (83 %), das Vermeiden von Stress (82 %) und körperliche Aktivität (65 %).
Zeit für zweite erste Male
38 Prozent der Patient:innen haben nach ihrer Behandlung nichts Besonderes gemacht. Wenn doch, dann sind sie in den Urlaub gefahren (26 %). Für Betroffene ist der Alltag nach der Krebstherapie bereits etwas Besonderes. Die Zeit steckt voller zweiter erster Male – Dinge, die sie vor der Krebsdiagnose wie selbstverständlich erledigt haben, über die sie kaum nachgedacht oder die ihnen hunderte Male Freude gemacht haben: Dies kann das Hobby sein, die Treffen mit Freunden, die Zeit mit der Familie oder ein Abend für sich.