Freizeitlärm ist gefährlicher als vermutet. HNO-Experten fordern Maßnahmen, um Hörverluste bei Jugendlichen zu verhindern.
In den letzten 30 Jahren haben sich Hörstörungen bei Kindern und Jugendlichen verdoppelt. Für diese negative Entwicklung gilt neben dem Umweltlärm der Freizeitlärm als Hauptursache. Anlässlich des International Noise Awareness Day (Tag gegen den Lärm) betonen Experten, dass es dringend notwendig sei, Kinder sowie Jugendliche für gehörschädigenden Freizeitlärm zu sensibilisieren und ihn verbindlich zu begrenzen.
Von 2149 bayerischen Schülern im Alter von 13 bis 19 Jahren verwendeten fast ein Viertel ihren Player so häufig und so laut, dass ein riskanter Musikkonsum von mehr als 80 Dezibel (Ampere) bei 40 Stunden pro Woche festgestellt wurde. Zum Vergleich: Für Wohngebiete gilt ein Grenzwert von 65 Dezibel am Tag und 57 Dezibel in der Nacht als gesundheitsgefährdend. Immerhin 2,4 Prozent der untersuchten Schüler wiesen einen Verlust ihres Hörvermögens im Hochtonbereich auf. Dies ist ein Hinweis auf eine beginnende Lärmschwerhörigkeit.