Erfahren Sie, warum das ein Warnsignal Ihrer Leber sein könnte
Wenn die Symptome einer Krankheit unspezifisch sind, dauert es häufig länger, bis die richtige Diagnose gestellt werden kann. Die Primär Biliäre Cholangitis, auch PBC abgekürzt, ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Leber. Ihre häufigsten Symptome sind chronische Erschöpfung (Fatigue) und ein starker Juckreiz. Beide Symptome können auch mit anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden – daher kann es lange dauern, bis eine PBC erkannt wird.
Bei der Primär Biliären Cholangitis greift das Immunsystem körpereigene Zellen der Gallengänge an, die dauerhaft geschädigt werden, wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt. PBC wird meist im Alter von 40-60 Jahren diagnostiziert. Frauen erkranken vier- bis sechsmal häufiger an PBC als Männer. In Deutschland sind etwa 37 von 100.000 Menschen betroffen.
Eine PBC wird häufig nicht sofort erkannt und diagnostiziert, denn die Beschwerden sind individuell und oft unspezifisch. Es gibt aber einige Symptome, die im Laufe der Erkrankung häufiger vorkommen, wie z.B. ein starker Juckreiz und chronische Erschöpfung (Fatigue). Wer sie über längere Zeit bemerkt, sollte dies ernst nehmen und ärztlich abklären lassen, da sie auf eine PBC hinweisen können.
Bleibt die PBC unbehandelt, kann die Leber irgendwann ihre lebenswichtigen Aufgaben nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr erfüllen.
Auch wenn PBC heute als nicht heilbar gilt, kann eine gut abgestimmte Behandlung das Fortschreiten der Krankheit aufhalten und die Beschwerden lindern. Bei vielen Betroffenen wirkt die Standardtherapie sehr gut: Für Patient:innen, die nicht ausreichend auf diese ansprechen, gibt es Zweitlinientherapien, die zusätzlich zur Standardtherapie oder als Alternative eingesetzt werden können. Entscheidend ist es, früh mit der adäquaten Therapie zu beginnen und regelmäßig deren Verlauf zu kontrollieren.